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Digitalisierung im Gesundheitssektor

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So viel Potenzial kann in diesem Sektor noch ausgeschöpft werden

Die Digitalisierung hat auf keinem Gebiet so wenig Spuren hinterlassen, wie in der Gesundheitsbranche. Dabei würde die Ausschöpfung des darin schlummernden Potenzials so viele Vorteile mit sich bringen.
Der Bedarf an innovativen Digital Health Lösungen ist groß, denn die Digitalisierung schreitet im Gesundheitssektor nur langsam voran. Nun aber beginnen die ersten Unternehmen aus der Gesundheitsbranche, das bislang kaum ausgeschöpfte Potenzial zu erkennen und für sich zu nutzen. Da es besonders in diesem Sektor ständig Innovationen gibt und die Unternehmen sich mit zahlreichen Neuerungen konfrontiert sehen, lohnt es sich vor allem für die Technologie-Giganten wie Google, Apple und Amazon, in die Chancen der neuen Technologien investieren.

Die Geburt eines neuen Healthcare-Giganten

JPMorgan Chase, Amazon und Berkshire Hathaway machten es am Beginn des Jahres vor. Sie wollten ihre Expertise bündeln und in eine optimale Gesundheitsversorgung ihrer Mitarbeiter investieren. Das Vorhaben der drei Unternehmen hatte die Gesundheitsbranche komplett revolutioniert, was auf Kosten herkömmlicher Krankenversicherungen geschah. Deren Aktienkurse brachen aufgrund des Zusammenschlusses deutlich ein. Im Zentrum des Vorhabens stand jedoch nicht die Aussicht auf Gewinn, sondern das Wohlbefinden der Menschen. Ziel war es, die stark steigenden Gesundheitskosten, mit denen Patienten sich in den USA konfrontiert sahen, zu senken. Genauere Details sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Amazon und dessen Partner nicht davor zurückschrecken werden, die neuen Technologien in ihrem Projekt einzusetzen und deren Möglichkeiten für sich zu nutzen.

Die 3 innovativen Großunternehmen werden aktiv

Neben den drei Großunternehmen richten auch weitere Unternehmen ihre Aufmerksamkeit auf den Ausbau der Digitalisierung im Gesundheitssektor. Der Markt und auch die Anbieter sind nun scheinbar offen für die sich eröffnenden Möglichkeiten. Nahezu jeder Mensch ist virtuell vernetzt und immer und überall erreichbar. Der Grund dafür sind die heiß geliebten Smartphones, aber auch Wearables liegen immer mehr im Trend. Diese technisch ausgereiften Gadgets machen es möglich, unsere Gesundheit sowohl unterwegs als auch von Zuhause aus zu überwachen. Dazu gehören zum Beispiel die Daten über den Blutdruck, das eigene Körperfett und die Herztöne, welche an den Arzt des Vertrauens geschickt werden können. So kann die eigene Gesundheit nicht nur kontrolliert, sondern auch verbessert werden.
Durch die erleichterte Kommunikation zwischen dem Arzt und dem Patienten werden außerdem digitale Sprechstunden möglich, sodass langes Warten im Wartezimmer, wenn der Arztbesuch nicht unbedingt notwendig ist, ein Ende hat. Dadurch wird Kundenbetreuung und Kundennähe im Gesundheitssektor ganz neu definiert. Um sich in Verbindung zu setzen wird von nun an nur noch ein stationärer PC oder ein mobiles Endgerät benötigt. Doch auch in diesem Bereich der Kommunikation ist das volle Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft.
Mittlerweile wird vielfach künstliche Intelligenz zur Einordnung von Symptomen verwendet und Apple arbeitet beispielsweise mit der Stanford University daran, Blutzuckerwerte via Smartphone zu messen.
Intelligente Datenbanken können dem Patienten nicht nur dabei behilflich sein, seine Symptome beim Arzt zu artikulieren, sondern sie können sogar eine vorläufige Diagnose stellen. Durch die Vernetzung zahlreicher Daten können außerdem verschiedene Behandlungsoptionen aufgezeigt werden.
Die Technologie kann Ärzte bei ihrer Arbeit maßgeblich unterstützen. Auch die Stanford Universität setzt auf maschinelles Lernen und trainiert einen Algorithmus, welcher bei der Früherkennung von Hautkrebs zum Einsatz kommt. Er arbeitet schon jetzt mit einer bemerkenswerten Genauigkeit von 91 %.
Auch Facebook und Instagram beschäftigen sich bereits seit einiger Zeit mit der mentalen Gesundheit der Nutzer, indem deren Onlineverhalten von künstlicher Intelligenz geprüft wird. Untersucht werden hierbei zum Beispiel die Beiträge, welche hochgeladen werden, sowie auch der Umgang, welcher innerhalb der verschiedenen Communities herrscht. Ziel ist es, Depressionen früh zu erkennen und potenzielle Suizidversuche zu verhindern.

Gesundheitsbezogene Suchanfragen auf Google nehmen kein Ende

Nahezu jeder Mensch gibt seine Symptome bei Google ein. Im 4. Quartal 2017 sind die Suchanfragen zu gesundheitsbezogenen Themen im Vergleich zum Vorjahr um ganze 185 % gestiegen. Fast die Hälfte der Anfragen stammten von Smartphones.
Der Trend zeigt ganz klar, dass sich Patienten gerne vorab im Internet informieren. Doch auch Google stößt an seine Grenzen und ersetzt in keinem Fall einen persönlichen Arztbesuch. Trotzdem zeigt auch der Gesundheitssektor immer mehr Präsenz im Internet und setzt auf die Sichtbarkeit im Netz. Wer im Netz nicht sichtbar ist, wird seine Kunden früher oder später an die Konkurrenz verlieren.

Die Möglichkeiten von intelligenten Datenbanken sind grenzenlos

Aufgrund von Data-Warehouses kann heute eine Vielzahl an Daten gesammelt, verarbeitet und gespeichert werden. Diese Datenbanken spielen in der Zukunft eine immer wichtiger werdende Rolle im Gesundheitssektor, da Patienten immer besser eingeordnet werden können und ihnen dadurch schneller geholfen werden kann. Das Kennzahlensystem hilft außerdem dabei, Informationen besser miteinander zu verknüpfen. Die künstliche Intelligenz, welche hierbei entsteht, kann Leben retten.
Die Datenbanken ermöglichen es, dass im Notfall beispielsweise Insulinpumpen oder Herzschrittmacher ferngesteuert werden können. Dadurch kann dem Patienten schon während des Auftretens erster Symptome geholfen werden.Data-Warehouses bieten jedoch auch weitere Vorteile. Sie speichern die Daten der Patienten nicht nur sicher verschlüsselt, sondern sie machen es möglich, eventuelle Bonusprogramme der Krankenkasse mit gesundheitsfördernden Apps oder persönliche Daten aus dem Fitnessstudio zu verknüpfen. Außerdem können mehrere Fachärzte die Daten einsehen und mithilfe der sogenannten Blockchain-Technologie die medizinischen Vorgeschichten der Patienten analysieren. In Estland wurden mit der Blockchain-Technologie bereits große Erfolge erzielt. Ärzte und Krankenhäuser arbeiten reibungslos zusammen und übermitteln Rezepte an Apotheken mittlerweile digital.

Fazit:

Gerade wenn es um die Gesundheit der Menschen geht, ist es essenziell, das volle Potenzial auszuschöpfen, welches in der Digitalisierung schlummert. Schließlich lohnt es sich immer, sich für eine verbesserte Lebensqualität einzusetzen und in Forschung und Entwicklung zu investieren. Unternehmen können auf diese Weise der Gesellschaft etwas zurückgeben und ihr Image und ihre Reputation dauerhaft verbessern.
Verantwortungsvolle Unternehmen, welche sich für die Verbesserung der Lebensqualität einsetzen, müssen jedoch auch einiges beachten und sich zum Beispiel um die Gewährleistung des Datenschutzes kümmern. Des Weiteren muss ein sicheres Netzwerk aus IT-Systemen aufgebaut werden, was ebenfalls mit viel Arbeit verbunden ist. Auch der moralische Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden, denn die Gesellschaft möchte natürlich nicht rund um die Uhr überwacht werden und legt großen Wert auf die Transparenz des Unternehmens.Die neuen Möglichkeiten der Technologie eröffnen, wenn diese mit Bedacht eingesetzt werden, den Unternehmen, sowie auch jedem einzelnen Menschen neue Türen. Am wichtigsten ist es, keine Angst vor Veränderungen zu haben.

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