Scroll Top

Facebook und TU München: „Institut für Ethik in der künstlichen Intelligenz“ eröffnet

An der Technischen Universität München hat das „Institut für Ethik in der künstlichen Intelligenz“ seine Pforten geöffnet. Die von Facebook finanzierte Einrichtung soll unter anderem die Frage beantworten, wie KI Entscheidungen trifft.

Software-Entscheidungen von KI

Das neue KI-Institut hat am Montag im „Munich Center for Technology in Society“ an der Technischen Universität München den Betrieb aufgenommen. Unter der Leitung von Christoph Lüdge, Professor am Stiftungslehrstuhl für Wirtschaftsethik, wird sich das Institut künftig mit Themen wie autonomes Fahren und KI-Personalisierung im Netz beschäftigen. Rund 2,3 Millionen Euro wurden hierfür veranschlagt. Ergründet werden soll unter anderem auch, wie Algorithmen auf Online-Plattformen agieren, wenn von „Fake News“ die Rede ist.

Im Fokus steht auch die personalisierte Nutzeransprache durch KI. Kann Künstliche Intelligenz das Verhalten von Nutzern gezielt beeinflussen? Für die Beantwortung dieser und anderer Fragen hat Geldgeber Facebook insgesamt 6,5 Millionen Euro bereitgestellt. Auflagen oder Erwartungen soll es zum Start nicht geben. Stattdessen soll die TU München frei forschen und neue Erkenntnisse zum Thema KI gewinnen. Hierfür setzt die angesehene Hochschule ausschließlich auf alteingesessene Professoren. Langfristig könnten neue Lehrstühle und Professorenstellen den Stab ergänzen.

Facebook lässt TU freie Hand

Die „Institut für Ethik in der künstlichen Intelligenz“ ist für fünf Jahre im Voraus finanziert. Erst im Januar hatte Facebook die Zusammenarbeit mit der TU München bekannt gegeben. Das soziale Netzwerk nutzt KI-Systeme unter anderem für die automatische Gesichtserkennung und die Analyse von Bildern. Mit dem neuen Projekt sollen Fehler in diesen Bereichen reduziert und dadurch die Nutzererfahrung auf Facebook und WhatsApp verbessert werden. Das Unternehmen aus Kalifornien will jedoch keinen Einfluss auf die Forschungen nehmen, so TU-Sprecher Ulrich Marsch.
Endgültige Forschungsergebnisse sollen demnach direkt veröffentlicht werden, ohne vorher die Kontrollmechanismen von Facebook zu durchlaufen. Denkbar sind weitere gemeinsame Projekte wie Konferenzen und Workshops oder kooperativ realisierte Working Papers. Genaue Informationen zu der künftigen Zusammenarbeit zwischen der TU München und Facebook gibt es bislang noch nicht.

Verwandte Beiträge

Hinterlasse einen Kommentar

Sie müssen eingeloggt sein , um einen Kommentar schreiben zu können.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.