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Hemmt der Datenschutz die deutsche KI-Entwicklung?

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Immer wieder wird von Experten und Branchenverbänden angemerkt, dass die deutschen und europäischen Richtlinien für den Datenschutz ein Probleme für Unternehmen sind, die sich mit der Entwicklung von KI beschäftigen.

Iris Plöger, Mitglied der Geschäftsführung des BDI, hat das Thema nun bei einer Diskussion noch einmal aufgegriffen. Sie sieht vor allem die europäische DSGVO von zwei Seiten. Der Standard wäre gut und könnte sich auf der ganzen Welt verbreiten. Allerdings würde es gerade jetzt dafür sorgen, dass die Arbeit mit Partnern in anderen Teilen der Welt, besonders in den USA, erschwert wird.

Die Daten müssen für die KI dauerhaft zur Verfügung stehen

Grundsätzlich geht es bei den Bedenken vor allem um den Eigentumsvorbehalt, die die DSGVO den Inhabern der Daten gibt. Theoretisch könnten sie ihre Zustimmung zur Nutzung der Daten jederzeit widerrufen, was im Zweifel zu erheblichen Problemen in der Entwicklung der KI führen könnte und führen würde. Da die Asiaten und Amerikaner hier deutlich geringere Standards haben, können sie auf einem höheren und besserem Niveau arbeiten und haben daher einen ganz erheblichen Vorsprung bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Das liegt natürlich auch daran, dass die Entwicklung nur mit einer großen Menge an unterschiedlichen Daten möglich ist, aus der die KI ihre Vorgänge erlernen kann.

Die derzeitige Situation würde dazu führen, dass viele Unternehmen sich eher außerhalb von Europa ansiedeln, wenn es um die Entwicklung von KI oder auch nur die generelle Arbeit damit geht. Nur so käme man an die nötigen Daten und hat die Freiheit, mit einer gewissen Sicherheit gegenüber den eigenen Forschungsergebnissen zu arbeiten. Es wäre daher nötig, dass zumindest garantiert wäre, dass die Daten nicht wieder gelöscht werden müssen, wenn sie erst einmal im System vorhanden sind. Mehr noch, die Experten stimmen dafür, dass es einen Datenpool geben sollte. Entweder einen, bei dem die Europäer zusammenarbeiten, noch besser einen, der zusammen mit den USA und den dort ansässigen Unternehmen genutzt werden kann.

Debatte um die Bedeutung des Datenschutzes in der KI-Entwicklung

Naturgemäß sehen die Datenschützer das anders. Sie sagen, dass sowohl ausreichend Daten vorhanden sind als auch dass die DSGVO die Forschung in der Praxis eigentlich nicht beeinflussen sollte. Hier scheint es nun auch darum zu gehen, dass bei einer alternativen Lösung Optionen geschaffen werden, bei denen nicht nur einzelne Konzerne bevorzugt werden, wie es zum Beispiel in den USA mit den entsprechenden Riesen der Branche ist. Eine mögliche Lösung wäre es, dass es einen gemeinsamen Datenpool gibt. Aus diesem könnte mit der Hilfe von Lizenzen ein Recht für alle abgeleitet werden – und es würde verhindert werden, dass Monopole entstehen, weil ein Unternehmen über besonders viele Daten verfügt.

Alles in allem wird man sich in der Politik mit den Problemen des Datenschutzes rund um die KI-Entwicklung beschäftigen müssen. Tatsächlich scheint die DSGVO den Anspruch der Vorreiter-Rolle in Europa zu bremsen. Hier könnte eine Nachbesserung in der Datenschutzverordnung notwendig werden.

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